direkte / indirekte zwänge -> zwischenmenschliche / äußere zwänge

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@ -108,28 +108,29 @@ Normschön | atypisch | &quot;entstellt&quot;</p>
<h3 id="rollen-im-herrschaftssystem">Rollen im Herrschaftssystem</h3>
<p>Ziel der Herrschaft ist, sich selbst zu reproduzieren. Dafür macht sie uns verschiedene Angebote. Je nachdem sind Zuckerbrot &amp; Peitsche anders:</p>
<ul>
<li><strong>Unterdrückte</strong> sollen sich still ausbeuten lassen, sonst müssen sie mit Gewalt rechnen</li>
<li><strong>Kollaborierende</strong> kriegen Macht über andere, solange sie bei der Herrschaft mitspielen</li>
<li><strong>Unterdrückte</strong> sollen sich still ausbeuten lassen, sonst müssen sie mit Gewalt rechnen</li>
<li><strong>Marginalisierte</strong> sind überflüssig für das Herrschaftssystem und von Vernichtung bedroht</li>
</ul>
<footer>Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus</footer>
</section>
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<h3 id="wie-geht-man-mit-der-rolle-um">Wie geht man mit der Rolle um?</h3>
<p>Rolle wird einem aufgedrückt &amp; zugesprochen - Schubladendenken</p>
<p>Kollaborierende dürfen ihre Macht nicht missbrauchen, um das System nicht zu delegitimieren</p>
<p>Unterdrückte &amp; Marginalisierte dürfen nicht nach Macht streben, um die Stellung der Kollaborierenden nicht zu gefährden</p>
<p>Rolle wird einem aufgedrückt &amp; zugesprochen - Schubladendenkenn</p>
<p><strong>Kollaborierende dürfen ihre Macht nicht missbrauchen</strong>, wenn das das System delegitimiert/destabilisiert</p>
<p><strong>Unterdrückte &amp; Marginalisierte dürfen nicht nach Macht streben</strong>, wenn das die Stellung der Kollaborierenden gefährdet.<br />
<strong>Unterdrückte können streiken; Marginalisierte müssen kämpfen</strong></p>
<p>Diese Regeln sind nicht immer offen ausgesprochen oder niedergeschrieben, und werden ständig neu ausgehandelt</p>
<footer>Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus</footer>
</section>
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<h2 id="geschlecht-das-patriarchat">Geschlecht: das Patriarchat</h2>
<h2 id="geschlecht-das-patriarchat">&quot;Geschlecht&quot;: das Patriarchat</h2>
<p><strong>Ängste</strong>: vor einer dysfunktionalen Familie, Ersetzbarkeit, Einsamkeit, Schwäche zeigen, Nähe</p>
<p><strong>Zwänge</strong>: Druck Kinder zu kriegen, Einschränkungen der körperlichen Selbstbestimmung, Monogamie, Zwangs-OPs an inter-Personen, homo- &amp; transfeindliche Gewalt, geschlechts-basierte Arbeitsteilung, Verhaltensnormen, Kleiderordnungen, sexualisierte Gewalt, Verweigerung von Bürgerrechten</p>
<footer>Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus</footer>
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<h3 id="diskriminierungslinien-durch-geschlecht">Diskriminierungslinien durch Geschlecht:</h3>
<h3 id="diskriminierungslinien-durch-geschlecht">Diskriminierungslinien durch &quot;Geschlecht&quot;:</h3>
<p><strong>Geschlecht</strong>:<br />
Männer | Frauen | trans Person</p>
<p><strong>Zeugungsfähigkeit</strong>:<br />
@ -141,20 +142,13 @@ Normschön | atypisch | &quot;entstellt&quot;</p>
<footer>Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus</footer>
</section>
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<h2 id="selbstst%C3%A4ndigkeit-ableismus">Selbstständigkeit: Ableismus</h2>
<p><strong>Indirekte Zwänge</strong>: Einschränkungen &amp; Schmerzen (körperliche &amp; geistige)</p>
<h2 id="selbstst%C3%A4ndigkeit-ableismus">&quot;Selbstständigkeit&quot;: Ableismus</h2>
<p><strong>Äußere Zwänge</strong>: Einschränkungen &amp; Schmerzen (körperliche &amp; geistige)</p>
<p><strong>Ängste</strong>: von anderen abhängig zu sein, für andere sorgen zu müssen, Schwäche zu zeigen, dass andere von einem abhängig sind, vor einer dysfunktionalen Famile, dem eigenen Verfall, Krankheit, und Tod</p>
<p><strong>Direkte Zwänge</strong>: Arbeitsverbot, Gewalt (Mikroaggressionen, Übergriffe, Mord), Verweigerung von Bürgerrechten, Familienkontrolle, Druck Care-Arbeit zu leisten, Zwangspsychiatrie, soziale Ausgrenzung, sexualisierte Gewalt, ...</p>
<p><strong>Zwischenmenschliche Zwänge</strong>: Arbeitsverbot, Gewalt (Mikroaggressionen, Übergriffe, Mord), Verweigerung von Bürgerrechten, Familienkontrolle, Druck Care-Arbeit zu leisten, Zwangspsychiatrie, soziale Ausgrenzung, sexualisierte Gewalt, ...</p>
<footer>Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus</footer>
</section>
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<h3 id="direkte-vs-indirekte-zw%C3%A4nge">Direkte vs. Indirekte Zwänge</h3>
<p>Direkte Zwänge setzen Menschen gegeneinander ein - und sie könnten auch damit aufhören</p>
<p>Indirekte Zwänge sind außerhalb unserer Macht. Oft kommen da die Ängste her, wegen denen wir Herrschaftssysteme aufbauen</p>
<p>Aber in <strong>Beziehungen auf Augenhöhe</strong> können wir uns indirekten Zwängen eigentlich besser stellen, als in Herrschaftsbeziehungen</p>
<footer>Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus</footer>
</section>
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<h3 id="diskriminierungslinien-durch-selbstst%C3%A4ndigkeit">Diskriminierungslinien durch &quot;Selbstständigkeit&quot;:</h3>
<p><strong>Körperliche Fähigkeiten</strong>:<br />
&quot;gesund&quot; | eingeschränkt, aber selbstständig | unselbstständig</p>
@ -166,9 +160,16 @@ volljährig | unmündig | entmündigt</p>
unabhängig | zugeschriebene Sorgepflicht | auf Sorge angewiesen</p>
<footer>Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus</footer>
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<h3 id="zwischenmenschliche-vs-%C3%A4u%C3%9Fere-zw%C3%A4nge">Zwischenmenschliche vs. Äußere Zwänge</h3>
<p><strong>Zwischenmenschliche Zwänge setzen Menschen gegeneinander ein</strong> - und sie könnten auch damit aufhören</p>
<p><strong>Äußere Zwänge kommen von außerhalb unserer Beziehungen.</strong> Oft kommen da die Ängste her, wegen denen wir Herrschaftssysteme aufbauen</p>
<p>Aber in <strong>Beziehungen auf Augenhöhe</strong> können wir uns äußeren Zwängen eigentlich besser stellen, als in Herrschaftsbeziehungen</p>
<footer>Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus</footer>
</section>
</foreignObject></svg><svg data-marpit-svg="" viewBox="0 0 1280 720"><foreignObject width="1280" height="720"><section id="16" data-paginate="true" data-footer="Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus" data-theme="gaia" lang="de-DE" data-marpit-pagination="16" style="--paginate:true;--footer:Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus;--theme:gaia;" data-marpit-pagination-total="31">
<h3 id="macht---gut-oder-schlecht">Macht - gut oder schlecht?</h3>
<p>Mit Macht kann man sich direkten Zwängen widersetzen, und indirekte Zwänge abfedern</p>
<p>Mit Macht kann man sich <strong>zwischenmenschlichen Zwängen widersetzen</strong>, und <strong>äußere Zwänge abfedern</strong></p>
<p>Macht wird geteilt, und durch Kooperation ausgeübt<br />
-&gt; in <strong>Beziehungen</strong></p>
<p>Je nachdem ob die Beziehung auf Augenhöhe ist oder nicht, ist es <strong>Macht über</strong> andere, oder <strong>Macht mit</strong> anderen.<br />
@ -177,15 +178,15 @@ In Beziehungen auf Augenhöhe können wir Herrschaft abbauen:<br />
<footer>Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus</footer>
</section>
</foreignObject></svg><svg data-marpit-svg="" viewBox="0 0 1280 720"><foreignObject width="1280" height="720"><section id="17" data-paginate="true" data-footer="Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus" data-theme="gaia" lang="de-DE" data-marpit-pagination="17" style="--paginate:true;--footer:Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus;--theme:gaia;" data-marpit-pagination-total="31">
<h2 id="ordnung-der-staat">Ordnung: der Staat</h2>
<h2 id="unterordnung-der-staat">(Unter)Ordnung: der Staat</h2>
<p>Nicht nur Behörden: &quot;der Bulle im Kopf&quot;, Paternalismus etc.</p>
<p><strong>Indirekte Zwänge</strong>: organisierte Gewalt, Sucht, Konfliktlösung geht nicht immer ohne Außenstehende</p>
<p><strong>Äußere Zwänge</strong>: organisierte Gewalt, Sucht, Konfliktlösung geht nicht immer ohne Außenstehende</p>
<p><strong>Ängste</strong>: Gewalt, Unordnung, Veränderung, Konflikten, Angst um Andere (Paternalismus)</p>
<p><strong>Direkte Zwänge</strong>: Polizeimaßnahmen (Gewalt, Hausdurchsuchungen, Beschlagnahme), Strafe (Knast, Zwangsarbeit, Geldstrafen), Überwachung, Schule (Notendruck, Anwesenheitspflicht, Strafe)</p>
<p><strong>Zwischenmenschliche Zwänge</strong>: Polizei (Gewalt, Überwachung, Hausdurchsuchungen, Beschlagnahme), Strafe (Knast, Zwangsarbeit, Geldstrafen), Schule (Notendruck, Anwesenheit, Strafe), Wehrpflicht</p>
<footer>Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus</footer>
</section>
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<h3 id="diskriminierungslinien-durch-ordnung">Diskriminierungslinien durch Ordnung</h3>
<h3 id="diskriminierungslinien-durch-ordnung">Diskriminierungslinien durch &quot;Ordnung&quot;</h3>
<p><strong>Kriminalität &amp; Bürokratie</strong>:<br />
Beamte &amp; Petzen | Gehorsame Bürger:innen | die, deren Bedürfnisse mit den Regeln in Konflikt geraten</p>
<p><strong>Demokratie</strong>:<br />
@ -200,22 +201,22 @@ Offiziere | Soldat:innen | Zivilist:innen</p>
<ul>
<li>Nicht in jedem Herrschaftssystem gibt es Herrschende</li>
<li>Herrschaft wird von allen reproduziert, und funktioniert auch ohne dass jemand davon profitiert</li>
<li>Ohne Herrschende ist das Herrschaftssystem sogar resilienter; den Adel konnte man noch hinrichten, Minister kommen immer neue nach</li>
<li>Ohne Herrschende ist das Herrschaftssystem sogar resilienter; den Adel konnte man noch hinrichten, Minister:innen kommen immer neue nach</li>
</ul>
<footer>Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus</footer>
</section>
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<h2 id="leistung-klassismus">Leistung: Klassismus</h2>
<h2 id="leistung-klassismus">&quot;Leistung&quot;: Klassismus</h2>
<p>Klassismus: Herrschaftssystem, das sich seit ca. 500 Jahren in der Wirtschaftsform Kapitalismus abspielt</p>
<p>Es gab Klassismus aber schon vor dem Kapitalismus, weil es klassistische Ängste schon länger gibt</p>
<p>Klassismus wird sich mit dem Kapitalismus nicht automatisch erledigt haben: der Schlüssel ist, sich den Ängsten gemeinsam in Beziehungen auf Augenhöhe zu stellen</p>
<footer>Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus</footer>
</section>
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<h2 id="leistung-klassismus-1">Leistung: Klassismus</h2>
<p><strong>Indirekte Zwänge</strong>: Essen, Wohnen, Mobilität, Wissenshierarchien</p>
<h2 id="leistung-klassismus-1">&quot;Leistung&quot;: Klassismus</h2>
<p><strong>Äußere Zwänge</strong>: Essen, Wohnen, Mobilität, Wissenshierarchien</p>
<p><strong>Ängste</strong>: vor Abhängigkeit, sozialem Abstieg, Armut, Obdachlosigkeit</p>
<p><strong>Direkte Zwänge</strong>: Nutzungsverbot von ungenutzten Ressourcen, Hürden für Berufe &amp; Weiterbildung, aufdiktierte Arbeitsbedingungen &amp; Hierarchien, Union Busting, Hartz-Maßnahmen, unfairer Wettbewerb</p>
<p><strong>Zwischenmenschliche Zwänge</strong>: Nutzungsverbot von ungenutzten Ressourcen, Hürden für Berufe &amp; Weiterbildung, aufdiktierte Arbeitsbedingungen &amp; Hierarchien, Union Busting, Hartz-Maßnahmen, unfairer Wettbewerb</p>
<p><strong>Ausbeutung</strong>: Lohnarbeit, Einhegung von Commons, Mietwohnungen, Konsumzwang</p>
<footer>Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus</footer>
</section>
@ -231,7 +232,7 @@ Offiziere | Soldat:innen | Zivilist:innen</p>
</foreignObject></svg><svg data-marpit-svg="" viewBox="0 0 1280 720"><foreignObject width="1280" height="720"><section id="23" data-paginate="true" data-footer="Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus" data-theme="gaia" lang="de-DE" data-marpit-pagination="23" style="--paginate:true;--footer:Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus;--theme:gaia;" data-marpit-pagination-total="31">
<h3 id="rolle-der-herrschenden">Rolle der Herrschenden</h3>
<ul>
<li>Im Kapitalismus sind die Herrschenden die, deren Kapital sich selbst verwertet -&gt; Profit durch Direkte &amp; Indirekte Zwänge</li>
<li>Im Kapitalismus sind die Herrschenden die, deren Kapital sich selbst verwertet -&gt; Profit durch Zwischenmenschliche &amp; Äußere Zwänge</li>
<li>Kollaborierende/Manager:innen organisieren die Arbeit für sie, aus Abstiegsängsten</li>
<li>Arbeitskraft der Unterdrückten erhält das System, Unterdrückte &amp; Kollaborierende verkaufen Arbeitskraft an Herrschende und bezahlen Rents</li>
<li>Marginalisierte müssen sich durchschlagen; ihre Sichtbarkeit fördert Abstiegsängste bei Unterdrückten &amp; Kollaborierenden</li>
@ -240,7 +241,7 @@ Offiziere | Soldat:innen | Zivilist:innen</p>
</section>
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<h3 id="diskriminierungslinien-durch-leistung">Diskriminierungslinien durch &quot;Leistung&quot;</h3>
<p><strong>Wohlstand</strong>: unabhängig, reich | abhängig, kann sparen | prekär</p>
<p><strong>Wohlstand</strong>: investiert | unabhängig | abhängig, kann sparen | prekär</p>
<p><strong>Kreditwürdigkeit</strong>: verleiht Geld | leiht sich Geld | nicht kreditwürdig</p>
<p><strong>Arbeit</strong>: organisiert Arbeit | abhängig beschäftigt | arbeitslos</p>
<p><strong>Bildung</strong>: akademisch | berufliche Ausbildung | ohne Ausbildung</p>
@ -259,17 +260,17 @@ Offiziere | Soldat:innen | Zivilist:innen</p>
<footer>Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus</footer>
</section>
</foreignObject></svg><svg data-marpit-svg="" viewBox="0 0 1280 720"><foreignObject width="1280" height="720"><section id="26" data-paginate="true" data-footer="Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus" data-theme="gaia" lang="de-DE" data-marpit-pagination="26" style="--paginate:true;--footer:Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus;--theme:gaia;" data-marpit-pagination-total="31">
<h2 id="herkunft-rassismus">Herkunft: Rassismus</h2>
<p><strong>Indirekte Zwänge</strong>: migrieren müssen, generationelles Trauma, ...</p>
<h2 id="herkunft-rassismus">&quot;Herkunft&quot;: Rassismus</h2>
<p><strong>Äußere Zwänge</strong>: migrieren müssen, Sprachen, generation. Trauma, ...</p>
<p><strong>Ängste</strong>: vor dem Unbekannten. Außerdem, dem Verschwinden der eigenen Kultur, dem Aufgeben von Privilegien, Konkurrenz, Ersetzbarkeit, Kritik &amp; Konflikten, ...</p>
<p><strong>Direkte Zwänge</strong>: Grenzregime, Arbeitsverbot, Abschiebung, Gewalt (Mikroaggressionen, Übergriffe, Pogrome, Genozide), Verweigerung von Bürgerrechten, Familienkontrolle, ...</p>
<p><strong>Zwischenmenschliche Zwänge</strong>: Grenzregime, Arbeitsverbot, Abschiebung, Gewalt (Mikroaggressionen, Übergriffe, Pogrome, Genozide), Verweigerung von Bürgerrechten, Familienkontrolle, ...</p>
<p><strong>Ausbeutung</strong>: Zwangsarbeit, undokumentierte Arbeit, Kriegsbeute, ...</p>
<footer>Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus</footer>
</section>
</foreignObject></svg><svg data-marpit-svg="" viewBox="0 0 1280 720"><foreignObject width="1280" height="720"><section id="27" data-paginate="true" data-footer="Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus" data-theme="gaia" lang="de-DE" data-marpit-pagination="27" style="--paginate:true;--footer:Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus;--theme:gaia;" data-marpit-pagination-total="31">
<h3 id="diskriminierungslinien-nach-herkunft">Diskriminierungslinien nach &quot;Herkunft&quot;</h3>
<p>Die Schubladen sind quasi immer willkürlich, oft ohne die Gemeinten zu kennen/verstehen. Eine Annäherung:</p>
<p><strong>Geschichte</strong>: Kolonisierer &amp; Gewinner | Gastarbeiter:innen &amp; Geflüchtete | betroffen von Sklaverei, Genozid, Verschwörungsmythen, Ketzerei- oder Terrorismus-Vorwürfen</p>
<p><strong>Geschichte</strong>: Kolonisierer &amp; Kriegsgewinner | dominante Merkmale | Nützliche Fremde | Gefährliche Fremde</p>
<p><strong>Sprache</strong>: Muttersprache dominant | dominante Sprache erlernt | spricht dominante Sprache nicht</p>
<p><strong>Staatsbürgerschaft</strong>: Bürgerrechte | weniger Rechte | ohne Papiere</p>
<footer>Gegen die Angst - Intersektionaler Anarchismus</footer>

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@ -111,25 +111,26 @@ Normschön | atypisch | "entstellt"
Ziel der Herrschaft ist, sich selbst zu reproduzieren. Dafür macht sie uns verschiedene Angebote. Je nachdem sind Zuckerbrot & Peitsche anders:
- **Unterdrückte** sollen sich still ausbeuten lassen, sonst müssen sie mit Gewalt rechnen
- **Kollaborierende** kriegen Macht über andere, solange sie bei der Herrschaft mitspielen
- **Unterdrückte** sollen sich still ausbeuten lassen, sonst müssen sie mit Gewalt rechnen
- **Marginalisierte** sind überflüssig für das Herrschaftssystem und von Vernichtung bedroht
---
### Wie geht man mit der Rolle um?
Rolle wird einem aufgedrückt & zugesprochen - Schubladendenken
Rolle wird einem aufgedrückt & zugesprochen - Schubladendenkenn
Kollaborierende dürfen ihre Macht nicht missbrauchen, um das System nicht zu delegitimieren
**Kollaborierende dürfen ihre Macht nicht missbrauchen**, wenn das das System delegitimiert/destabilisiert
Unterdrückte & Marginalisierte dürfen nicht nach Macht streben, um die Stellung der Kollaborierenden nicht zu gefährden
**Unterdrückte & Marginalisierte dürfen nicht nach Macht streben**, wenn das die Stellung der Kollaborierenden gefährdet.
**Unterdrückte können streiken; Marginalisierte müssen kämpfen**
Diese Regeln sind nicht immer offen ausgesprochen oder niedergeschrieben, und werden ständig neu ausgehandelt
---
## Geschlecht: das Patriarchat
## "Geschlecht": das Patriarchat
**Ängste**: vor einer dysfunktionalen Familie, Ersetzbarkeit, Einsamkeit, Schwäche zeigen, Nähe
@ -137,7 +138,7 @@ Diese Regeln sind nicht immer offen ausgesprochen oder niedergeschrieben, und we
---
### Diskriminierungslinien durch Geschlecht:
### Diskriminierungslinien durch "Geschlecht":
**Geschlecht**:
Männer | Frauen | trans Person
@ -153,23 +154,13 @@ Normschön | atypisch | "entstellt"
---
## Selbstständigkeit: Ableismus
## "Selbstständigkeit": Ableismus
**Indirekte Zwänge**: Einschränkungen & Schmerzen (körperliche & geistige)
**Äußere Zwänge**: Einschränkungen & Schmerzen (körperliche & geistige)
**Ängste**: von anderen abhängig zu sein, für andere sorgen zu müssen, Schwäche zu zeigen, dass andere von einem abhängig sind, vor einer dysfunktionalen Famile, dem eigenen Verfall, Krankheit, und Tod
**Direkte Zwänge**: Arbeitsverbot, Gewalt (Mikroaggressionen, Übergriffe, Mord), Verweigerung von Bürgerrechten, Familienkontrolle, Druck Care-Arbeit zu leisten, Zwangspsychiatrie, soziale Ausgrenzung, sexualisierte Gewalt, ...
---
### Direkte vs. Indirekte Zwänge
Direkte Zwänge setzen Menschen gegeneinander ein - und sie könnten auch damit aufhören
Indirekte Zwänge sind außerhalb unserer Macht. Oft kommen da die Ängste her, wegen denen wir Herrschaftssysteme aufbauen
Aber in **Beziehungen auf Augenhöhe** können wir uns indirekten Zwängen eigentlich besser stellen, als in Herrschaftsbeziehungen
**Zwischenmenschliche Zwänge**: Arbeitsverbot, Gewalt (Mikroaggressionen, Übergriffe, Mord), Verweigerung von Bürgerrechten, Familienkontrolle, Druck Care-Arbeit zu leisten, Zwangspsychiatrie, soziale Ausgrenzung, sexualisierte Gewalt, ...
---
@ -189,9 +180,19 @@ unabhängig | zugeschriebene Sorgepflicht | auf Sorge angewiesen
---
### Zwischenmenschliche vs. Äußere Zwänge
**Zwischenmenschliche Zwänge setzen Menschen gegeneinander ein** - und sie könnten auch damit aufhören
**Äußere Zwänge kommen von außerhalb unserer Beziehungen.** Oft kommen da die Ängste her, wegen denen wir Herrschaftssysteme aufbauen
Aber in **Beziehungen auf Augenhöhe** können wir uns äußeren Zwängen eigentlich besser stellen, als in Herrschaftsbeziehungen
---
### Macht - gut oder schlecht?
Mit Macht kann man sich direkten Zwängen widersetzen, und indirekte Zwänge abfedern
Mit Macht kann man sich **zwischenmenschlichen Zwängen widersetzen**, und **äußere Zwänge abfedern**
Macht wird geteilt, und durch Kooperation ausgeübt
-> in **Beziehungen**
@ -202,15 +203,15 @@ In Beziehungen auf Augenhöhe können wir Herrschaft abbauen:
---
## Ordnung: der Staat
## (Unter)Ordnung: der Staat
Nicht nur Behörden: "der Bulle im Kopf", Paternalismus etc.
**Indirekte Zwänge**: organisierte Gewalt, Sucht, Konfliktlösung geht nicht immer ohne Außenstehende
**Äußere Zwänge**: organisierte Gewalt, Sucht, Konfliktlösung geht nicht immer ohne Außenstehende
**Ängste**: Gewalt, Unordnung, Veränderung, Konflikten, Angst um Andere (Paternalismus)
**Direkte Zwänge**: Polizeimaßnahmen (Gewalt, Hausdurchsuchungen, Beschlagnahme), Strafe (Knast, Zwangsarbeit, Geldstrafen), Überwachung, Schule (Notendruck, Anwesenheitspflicht, Strafe)
**Zwischenmenschliche Zwänge**: Polizei (Gewalt, Überwachung, Hausdurchsuchungen, Beschlagnahme), Strafe (Knast, Zwangsarbeit, Geldstrafen), Schule (Notendruck, Anwesenheit, Strafe), Wehrpflicht
<!--
@ -221,7 +222,7 @@ Bürokratie: Regeln, Überwachung, und Zwang gehen Hand in Hand:
-->
---
### Diskriminierungslinien durch Ordnung
### Diskriminierungslinien durch "Ordnung"
**Kriminalität & Bürokratie**:
Beamte & Petzen | Gehorsame Bürger:innen | die, deren Bedürfnisse mit den Regeln in Konflikt geraten
@ -240,11 +241,11 @@ Im Staat gibt es nicht nur Kollaborierende, Unterdrückte, und Marginalisierte -
- Nicht in jedem Herrschaftssystem gibt es Herrschende
- Herrschaft wird von allen reproduziert, und funktioniert auch ohne dass jemand davon profitiert
- Ohne Herrschende ist das Herrschaftssystem sogar resilienter; den Adel konnte man noch hinrichten, Minister kommen immer neue nach
- Ohne Herrschende ist das Herrschaftssystem sogar resilienter; den Adel konnte man noch hinrichten, Minister:innen kommen immer neue nach
---
## Leistung: Klassismus
## "Leistung": Klassismus
Klassismus: Herrschaftssystem, das sich seit ca. 500 Jahren in der Wirtschaftsform Kapitalismus abspielt
@ -254,13 +255,13 @@ Klassismus wird sich mit dem Kapitalismus nicht automatisch erledigt haben: der
---
## Leistung: Klassismus
## "Leistung": Klassismus
**Indirekte Zwänge**: Essen, Wohnen, Mobilität, Wissenshierarchien
**Äußere Zwänge**: Essen, Wohnen, Mobilität, Wissenshierarchien
**Ängste**: vor Abhängigkeit, sozialem Abstieg, Armut, Obdachlosigkeit
**Direkte Zwänge**: Nutzungsverbot von ungenutzten Ressourcen, Hürden für Berufe & Weiterbildung, aufdiktierte Arbeitsbedingungen & Hierarchien, Union Busting, Hartz-Maßnahmen, unfairer Wettbewerb
**Zwischenmenschliche Zwänge**: Nutzungsverbot von ungenutzten Ressourcen, Hürden für Berufe & Weiterbildung, aufdiktierte Arbeitsbedingungen & Hierarchien, Union Busting, Hartz-Maßnahmen, unfairer Wettbewerb
**Ausbeutung**: Lohnarbeit, Einhegung von Commons, Mietwohnungen, Konsumzwang
@ -276,7 +277,7 @@ Herrschende beuten unterschiedliche Zwänge aus:
### Rolle der Herrschenden
- Im Kapitalismus sind die Herrschenden die, deren Kapital sich selbst verwertet -> Profit durch Direkte & Indirekte Zwänge
- Im Kapitalismus sind die Herrschenden die, deren Kapital sich selbst verwertet -> Profit durch Zwischenmenschliche & Äußere Zwänge
- Kollaborierende/Manager:innen organisieren die Arbeit für sie, aus Abstiegsängsten
- Arbeitskraft der Unterdrückten erhält das System, Unterdrückte & Kollaborierende verkaufen Arbeitskraft an Herrschende und bezahlen Rents
- Marginalisierte müssen sich durchschlagen; ihre Sichtbarkeit fördert Abstiegsängste bei Unterdrückten & Kollaborierenden
@ -285,7 +286,7 @@ Herrschende beuten unterschiedliche Zwänge aus:
### Diskriminierungslinien durch "Leistung"
**Wohlstand**: unabhängig, reich | abhängig, kann sparen | prekär
**Wohlstand**: investiert | unabhängig | abhängig, kann sparen | prekär
**Kreditwürdigkeit**: verleiht Geld | leiht sich Geld | nicht kreditwürdig
@ -308,13 +309,13 @@ Herrschende beuten unterschiedliche Zwänge aus:
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## Herkunft: Rassismus
## "Herkunft": Rassismus
**Indirekte Zwänge**: migrieren müssen, generationelles Trauma, ...
**Äußere Zwänge**: migrieren müssen, Sprachen, generation. Trauma, ...
**Ängste**: vor dem Unbekannten. Außerdem, dem Verschwinden der eigenen Kultur, dem Aufgeben von Privilegien, Konkurrenz, Ersetzbarkeit, Kritik & Konflikten, ...
**Direkte Zwänge**: Grenzregime, Arbeitsverbot, Abschiebung, Gewalt (Mikroaggressionen, Übergriffe, Pogrome, Genozide), Verweigerung von Bürgerrechten, Familienkontrolle, ...
**Zwischenmenschliche Zwänge**: Grenzregime, Arbeitsverbot, Abschiebung, Gewalt (Mikroaggressionen, Übergriffe, Pogrome, Genozide), Verweigerung von Bürgerrechten, Familienkontrolle, ...
**Ausbeutung**: Zwangsarbeit, undokumentierte Arbeit, Kriegsbeute, ...
@ -324,7 +325,7 @@ Herrschende beuten unterschiedliche Zwänge aus:
Die Schubladen sind quasi immer willkürlich, oft ohne die Gemeinten zu kennen/verstehen. Eine Annäherung:
**Geschichte**: Kolonisierer & Gewinner | Gastarbeiter:innen & Geflüchtete | betroffen von Sklaverei, Genozid, Verschwörungsmythen, Ketzerei- oder Terrorismus-Vorwürfen
**Geschichte**: Kolonisierer & Kriegsgewinner | dominante Merkmale | Nützliche Fremde | Gefährliche Fremde
**Sprache**: Muttersprache dominant | dominante Sprache erlernt | spricht dominante Sprache nicht

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