unsystematische Argumente an den Anfang

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@ -33,8 +33,29 @@ und Computerspielen eher nutzt als schadet; vor allem weil Raubkopierer gute
Spiele auch weiterempfehlen, an Leute die es bezahlen. Bei der Bekämpfung von
Raubkopien geht viel gute Promo verloren.
Aber um diese Argumente soll es heute nicht gehen, stattdessen hier eine
systematische Kritik am Urheberrecht aus anarchistischer Perspektive.
### Raubkopieren als Aktionsform
Raubkopieren als Direkte Aktion schafft natürlich nicht den Kapitalismus ab.
Aber in manchen Bereichen bricht es mit der Logik von Wert und Ware. Es gibt
auch viele unpolitische Raubkopierer - ungenutztes Agitationspotenzial.
Raubkopieren ist auch ein schönes Mittel, um klassistische Privilegien
abzubauen. Für Leute, die sich keine Kultur leisten können, ist es oft die
einzige Möglichkeit der Teilhabe. Allein deswegen sollten wir es fördern.
Ähnlich wie Ladendiebstahl, aber netter:
* Bei Raubkopieren nimmt man niemand etwas weg - man schafft eher etwas neues.
* Es ist weniger riskant.
* Die Vermittlung funktioniert besser.
### Eine systematische Kritik
Problem: Selbst bei den Protesten gegen das neue EU-Urheberrecht gab es
Schilder wie "Ja zum Urheberrecht - Nein zur Zensur". Die Bewegung war sehr
breit gefächert und hatte keinerlei einheitliche Position.
Deswegen braucht es eine systematische Kritik am Urheberrecht aus
anarchistischer Perspektive.
### Künstlerische Interessen
@ -88,10 +109,7 @@ immer mal wieder so benutzt. Zum Beispiel bei IFG-Anfragen:
https://fragdenstaat.de/aktionen/zensurheberrecht-2014/
Nebenbei dient es auch dazu, manche Künstler:innen zu finanzieren; daraus zieht
das Urheberrecht seine Legitimation. Selbst bei den Protesten gegen das neue
EU-Urheberrecht gab es Schilder wie "Ja zum Urheberrecht - Nein zur Zensur".
Die Bewegung war allerdings auch sehr divers und hatte keinerlei einheitliche
Position.
das Urheberrecht seine Legitimation.
Das Verhältnis zwischen Verlagen und Künstler:innen ist selten klar, anders als
Kapital/Proletarier. Es gibt Knebelverträge, aber es gibt auch 50/50-Verträge,
@ -225,21 +243,6 @@ Utopie - es wird aber nicht beides gleichzeitig kommen.
Stattdessen würden ziemlich noch mehr Künstler:innen wohl bald zu lautstarken
Verfechtern eines BGE werden. Klingt doch gut.
### Raubkopieren als Aktionsform
Raubkopieren als Direkte Aktion schafft natürlich nicht den Kapitalismus ab.
Aber in manchen Bereichen bricht es mit der Logik von Wert und Ware. Es gibt
auch viele unpolitische Raubkopierer - ungenutztes Agitationspotenzial.
Raubkopieren ist auch ein schönes Mittel, um klassistische Privilegien
abzubauen. Für Leute, die sich keine Kultur leisten können, ist es oft die
einzige Möglichkeit der Teilhabe. Allein deswegen sollten wir es fördern.
Ähnlich wie Ladendiebstahl, aber netter:
* Bei Raubkopieren nimmt man niemand etwas weg - man schafft eher etwas neues.
* Es ist weniger riskant.
* Die Vermittlung funktioniert besser.
## Rechtslage
http://www.urheberrecht.justlaw.de/urheberrechtsverletzung.htm